Gedichtband

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Der alte Baum am Wegesrand

Im alten Baum am Wegesrand       

rauscht leicht der Wind im Blättergrün,

und höre ich genauer hin,

wie Flüstern, weit aus fernem Land.

Ich find Geschichten, leis‘ erzählt,

aus längst vergang‘nen Tagen,

gefüllt mit vielen Sehnsuchtsfragen,

wenn manchmal  auch ein Wörtchen fehlt.

Dort leg‘ ich mich zum Ruhen hin,

erlausch das zarte Stimmchen, nur

es führt mich auf verträumte Spur,

auch wenn ich gar nicht müde bin.

Erfahr so aus den alten Zeiten,

was sich hier einst hat zugetragen,

heut kann es niemand wirklich sagen,

doch ich erkenne Ähnlichkeiten.

Von oben spür ich warmes Leben,

voll Energie die sanften Lüfte,

und auch des alten Baumes  Düfte

beseelt, erfüllt gen Himmel schweben.

Wenn aber meine Zeit zu Ende,

dann liegt ein anderer hier im Schatten,

er wird gedenken, was die Ahnen hatten,

und auch mein Geheimnis er dann fände.